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Neubau Sammlungszentrum Römerstadt Augusta Raurica

Offener Projektwettbewerb für Generalplanerteams, 2014 (3. Rundgang)

Tragwerk: Conzett Bronzini Gartmann, Chur

Landschaft: Fontana Landschaftsarchitektur, Basel

HLS und Energie: Bogenschütz AG, Basel

Brandschutz: AFC Air Flow Consulting, Zürich 

Das neue Sammlungszentrum wird mit einem Hauptgebäude, der die komplette erste Etappe beinhaltet an der östlichsten Stelle des Perimeters platziert und bildet zusammen mit den Ausgrabungen des Osttors eine neue Platzsituation die zum pallazzoartigen Aufgang des Haupteinganges des Sammlungszentrums führt. Zudem berücksichtigt die Wahl der Platzierung des Volumens im Osten des Perimeters auch die geologische Situation und die Anforderungen an das Bauen über den Ruinen, um dadurch das Setzungsverhalten zu optimieren. Die erste Etappe als kompaktes, durch feine Vor- und Rücksprünge und in seiner Höhenentwicklung gegliedertes selbstbewusstes Volumen mit weit auskragenden Dächern kann sowohl funktional wie auch gestalterisch unabhängig für sich stehen. 

Mit der Ausführung der zweiten Etappe werden dem Solitär der ersten Etappe derart weitere Gebäudevolumen zugefügt, so dass sich in ihrer Mitte ein Hof bildet. Die Setzung der Volumen orientiert sich dabei an dem Typus des landwirtschaftlichen Hofgutes, das auch durch Haupthaus und Scheunen, die jeweils sehr kompakte Einzelvolumen darstellen, geprägt ist. Die Gebäude der zweiten Etappe orientieren sich dabei ausschliesslich zum Hof und zeigen nach aussen ihre ruhig gefügten geschlossenen Fassaden, was wiederum Scheunen und Lagergebäuden eines Landwirtschaftshofes entspricht. Zudem erreicht das Projekt durch diese Setzung eine Minimierung des Schalleinflusses auf die Nutzungen des Sammlungszentrums, so dass trotz der Lage direkt neben der Autobahn eine beruhigte Introvertiertheit entssteht, die eine optimal geschützte Arbeitssituation innerhalb des Sammlungszentrums erreicht.

Die Erweiterung der Funddepots in der dritten Etappe verdoppelt die Lagerfläche auf zwei Geschossen und fügt sich direkt an die Funddepots der zweiten Etappe an. Die erstellte Erschliessungsachse des im Westen platzierten Funddepots der zweiten Etappe, bildet bei Weiterführung den Zugang der Funddepots der dritten Etappe.  Durch diese Erschliessung behält der Hof die Funktionalität des Verteil- und Arbeitshofes des Gesamtensembles auch nach Erstellung der Erweiterung der Funddepots. 

Die Platzierung der Gebäude um einen kompakten Hof ermöglicht kurze Wege innerhalb der Gesamtanlage und erreicht eine Optimierung der Fläche der Überbauung der Ruinen und lässt eine maximale Fläche zur Weiterverwendung der Flächen als landwirtschaftliche Nutzung zu. Die notwendige Aufschüttung des Geländes zur Berücksichtigung der Anforderungen des Bauens über den Ruinen wird ebenfalls auf ein Minimum reduziert. Entlang der äusseren Konturen des Gesamtensembles verläuft die Aufschüttung, die mit einer leichten Böschung in das gewachsene Terrain übergeführt wird, so dass sich das Gesamtensemble im landwirtschaftlichen Raum selbstverständlich einzubetten vermag. Besucher und Mitarbeiter betreten das Hauptgebäude über eine palazzoartige Freitreppe die in einer grosszügen Eingangshalle mündet, die eine skulpturale interne Treppe enthält, die den dreigeschossigen Bau über die Geschosse verbindet und über das grosse Oberlicht Tageslicht in das tiefe Volumen strömen lässt. Die Grosszügigkeit in dieser Mitte des Gebäudes führt zu einer Qualität im Inneren des Gebäudes,  was dem Charakter des Zusammenarbeitens unter einem Dach für alle Personen und Arbeitsplätze die im Zusammenhang mit der Augusta Raurica tätig sind, miteinander vereint. 

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