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Projektleitung Studienauftrag 2005 (1. Rang)

 (Ausführung 2008 - 2010)

Tragwerk: Conzett Bronzini Gartmann AG, Chur

Das Alte Hospiz auf dem St. Gotthard schloss an der Südseite einer kleinen Kapelle an und ersetzte ursprünglich zwei Alphütten. Das architektonische Potenzial des Alten Hospizes lagt in der leicht trutzigen Stellung auf der Passhöhe mit der aufrechten, Richtung Süden zeigenden Fassade. Das vorliegende Projekt versuchte, an diesem Potential anzuknüpfen und es zu stärken.

Die vorhandenen Gebäudeteile wurden unter einem grossen, mit Blechbahnen belegten Dach vereint, auf dem sich durch die neuen Dachgauben die neue Nutzung zeigt. Aus der Ferne erscheint dieses mit seinen geschliffenen Flächen wie ein grosser Bergkristall.

In der Gestaltung der Fassade lassen sich die verschiedenen Zeitschichten aus den letzten Jahrhunderten ablesen. 

Die stattliche Südfassade wurde im neu aufgebauten Geschoss um eine neue Schicht überhöht, womit sie in ihrer Bedeutung gestärkt wird.

Im Innern wurde die anfangs des 20. Jahrhunderts eingebaute Struktur zurückgebaut, da sich darin kaum ein zeitgemässer Hotelleriebetrieb realisieren liesse. Stattdessen wird nach der Auskernung bis auf das historische Erdgeschoss eine neue Struktur in Ständer-Bohlen-Bauweise aus Holz eingebaut. In Anlehnung an die historische Bauweise, wie sie in dem Gebiet der Gotthard Nordrampe bis hin zum Schwarzwald bekannt ist, wird ein Grundgerüst aus Ständern errichtet, in welches mit liegende Bohlen eingelegt werden.
 (Text: Miller & Maranta)

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