Umbau Bauernhaus in Elfingen

Die Bauherrschaft wünschte sich im ungenutzten ehemaligen Heubergeraum im Dachgeschoss eine altersgerechte Wohnung, die von Norden her ebenerdig und barrierefrei erschlossen werden kann, um den grossen Wohntrakt des Eindachhofes an eine junge Familie vermieten zu können.

Bei dem Umbau sollte das identitätsstiftende, ursprüngliche Erscheinungsbild des Bauernhauses mit seinem grossen, alles unter sich vereinigenden Dach, welches den Vorbereich durch ein orttypisch weit auskragendes Vordach überdeckt, bewahrt werden. Unter diesem Aspekt, stellte die Belichtung und die Aussicht aus der neuen Wohnung eine besondere Herausforderung dar.

Dafür wurde auf der Rückseite des Gebäudes eine grosse Lukarne in Richtung Westen präzise an die Stelle gesetzt, an der das bestehende Dach einen Versatz durch unterschiedliche Dachneigungen besass. Die grosse Lukarne schafft durch ihre Analogie zu den seitlich angeordneten Bergeraumzufahrten als Wiederkehr von Eindachhöfen in ebenen Regionen ein vertrautes Bild. Die über 3 Meter hohen Schiebefenster lassen sich über Eck grosszügig öffnen.

An der Giebelfassade in Richtung Süden wurden massive Holzlamellen an der Stelle angeordnet, an der das Mauerwerk rückgebaut wurde, welches anfangs des 20sten Jahrhunderts im Zuge einer Anhebung des Dachstuhls um einen Kniestock, auf das historische Bruchsteinmauerwerk aufgebracht worden war. Äusserlich binden diese Lamellen die bestehende Verkleidung der bestehenden Veranda aus Lärchenholz die giebelseitige Verkleidung des Vordachs nach Westen zu einer Einheit zusammen. Dahinter befindet sich eine schmale Loggia, die von der Wohnung durch eine Glasfassade getrennt ist und die historische Bruchsteinwand aus Jurakalkstein dadurch besonders in Szene setzt. Während diese Bruchsteinwand dem dahinterliegenden Schlaftrakt die angemessen private Stimmung verleiht, bieten die Lamellen der darüber liegenden Galerie einen grosszügigen Blick in die umgebende Landschaft.

Unter einer verglasten Dachfläche in Richtung Osten, bietet eine zusätzliche Loggia, die auch durch eine Glasfassde vom Wohn-, Essbereich getrennt ist, den Ausblick in die naheliegenden Weinberge. Der Aussenraum kann durch eine grosszügige Doppeltüre diesem zugeordnet werden, bietet jedoch bei extremen klimatischen Bedingungen eine zusätzliche Pufferzone.